Datenrettung der besonderen Art

Nachdem mir vor zwei Tagen dieses Weblog und noch ein paar andere Seiten gehackt wurden, anscheinend wurde der ganze Server des amerikanischen Providers von einem Script abgefräst und alle Index-Seiten wurden umgeschrieben, hatte ich mich nicht nur die Datenrettung und Reparatur des Schadens begeben, sondern auch einen Blick auf die Nachwehen eines Vorfalles von vor rund einem Jahr geworfen. Damals hat mich ein ähnlicher Vorfall bei eben diesem Provider mein altes BlogCMS Weblog mitsamt aller Inhalte gekostet. 

Eine Suche in Google mit dem site-Operator brachte erstaunliches ans Tageslicht. Die lange verschollenen Inhalte waren dank Googles Supplemental Index wieder aufgetaucht. Alte, schon längst verschollen geglaubt Perlen wie die Geschichte vom  8 Milliarden Seiten Index oder dem TrustRank waren über den Google-Cache wieder erreichbar und damit doch noch für die Nachwelt zu retten. Man beachte das Cache-Datum, in diesem Fall war es der 1. Juli 2005.

Eigentlich unglaublich, die Daten waren zwischenzeitlich völlig aus dem Index verschwunden und sind jetzt wieder Bestandteil von Googles Such-Index. In diesem Fall führte das zu einer eher untypischen und unerwarteten Datenrettung – einige der antiken Seiten habe ich jetzt aus dem Cache geholt und wieder auf dem Server abgelegt. Leider nur noch als statische Seiten, aber besser als gar nichts. Die Frage ist jetzt, soll man Google huldigen für ihren großartigen Archivierungsservice oder darüber wettern, was solche asbachuralten Seiten überhaupt noch im Index verloren haben?

5 Gedanken zu „Datenrettung der besonderen Art“

  1. Hallo Gerald,

    also ich bin eher ein Verfechter der „huldigen“-Theorie :-). Im Endeffekt ist es doch fast unglaublich, dass eine Suchmaschine wirklich nach und nach das „Wissen der Welt“ verfügbar macht und auch dauerhaft konserviert. Sicherlich birgt dies auch Gefahren, aber im Endeffekt überwiegen die Vorteile …

  2. Es ist wirklich erstaunlich! Da gibt es Firmen, die sich auf Datenrettung spezialisiert haben und Unmengen an Geld in die Entwicklung ihrer Software stecken und auf der anderen Seite speichert Google einfach alles.
    Da bestätigt sich aber wieder die Theorie, dass Informationen, die einmal im Internet sind, auch immer drin bleiben werden.

    grüße

  3. Mir hat der Google Cache kürzlich sehr geholfen.
    Damit konnte ich eine Seite inhaltlich rekonstruieren, die aufgrund eines defekten Backups bei nem schweizer Hoster völlig unbemerkt schon seit mehreren Monaten nicht mehr erreichbar war – die CSS Datei habe ich mir dann bei archive.org holen können 😉
    Auch in punkto Abmahnungen hat mir der Google Cache schon öfter helfen können – in der Praxis finde ich es eher gut, daß Google alles hortet.
    Man muss einfach aufpassen, was man online stellt – laufe ja auch nicht mit meinem Profil auf´m Rücken durch die Fußgängerzone 😉

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